Anforderungen an Unternehmen steigen
Zahlreiche aktuelle Problemfälle bei Konzernen, aber auch im Mittelstand zeigen, dass die Ursachen für persönlich und unternehmensbezogen existenzielle Gefahren und Risiken in nahezu jedem Bereich / Prozess eines Unternehmens stecken können: Fast jeden Tag finden sich sogar in der Regional-Presse entsprechende Meldungen.
„Durch die kontinuierliche Zunahme und Verschärfung von Pflichten wird es für die Unternehmensleitung immer schwieriger, ein Unternehmen einerseits rechtskonform, andererseits aber effizient zu führen“, berichtet Rechtsanwalt Prof. Dr. jur. Josef Scherer. Dazu kommt die steigende Anzahl (inter-)national gültiger Standards für verschiedenste Unternehmensbereiche, welche eingehalten werden müssen. „Unzureichendes Qualitäts-, Compliance- und Risikomanagement sowie fehlende Sensibilität sind häufig die Ursache für Schäden und Unternehmenskrisen“, so Scherer weiter.
Risiken bedeuten aber nicht nur Gefahren. Durch den bewussten Umgang können sogar Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbsvorteile generiert werden. Es ist entscheidend, durch Steuern von Risiken und Realisieren von Chancen einen Schritt voraus zu sein.
Effiziente, qualitativ hochwertige und (rechts-)sichere Prozesse in allen Unternehmensbereichen sind der Schlüssel zu nachhaltigem unternehmerischen Erfolg und Unternehmenswertsteigerung.
Neue Herausforderungen an Unternehmen, Manager und Mitarbeiter
Der Alltag in vielen Unternehmen läuft heutzutage noch durch E-Mails, Exceltabellen und MS-Office ab. Daraus resultiert, dass die Prozesse meist nicht dokumentiert oder nachvollziehbar sind, aber auch, dass Mitarbeiter in einer E-Mail-Flut versinken, sofern nicht Prozesse vorhanden sind, die ausreichend mit Governance-, Risk- oder Compliance-Komponenten ausgestattet sind.
„Ideal wäre es, wenn die Abteilungen im Unternehmen auch ohne teure IT-Spezialisten ihre Prozesse jederzeit selbst aktualisieren könnten. Die Prozesse würden nicht nur dokumentiert, sondern so ausgestaltet, dass die Mitarbeiter – geführt durch einen Human-Workflow – das Richtige richtig machen müssten“, erklärt Prof. Scherer.
Integriertes Managementsystem als Lösungsansatz
Zur Erfüllung dieser vielfältigen Anforderungen durch den Unternehmer ist die Einführung eines Integrierten Managementsystems mit Qualitäts-, Risiko-, Chancen-, und Compliance-Management ein in der Praxis bereits bewährtes und äußerst erfolgreiches Instrument. Gleichzeitig besteht nach der jüngsten Rechtsprechung sogar eine Pflicht für ein solches Managementsystem. Im Zeitalter der Digitalisierung werden dabei auch die Anforderungen an technische Lösungen steigen, die Unternehmen und Mitarbeiter umsetzen müssen. Deshalb ist es notwendig, dass Mitarbeiter ihre fachlichen Kompetenzen erweitern, um diesem Prozess standhalten zu können.
Master Risiko- & Compliancemanagement
Der berufsbegleitende Master Risiko- & Compliancemanagement bildet die Teilnehmer zu Profis auf ihrem Gebiet aus. Sie bilden sich akademisch zu einem gefragten Spezialisten in einem zukunftsträchtigen Berufsfeld und erhalten das Rüstzeug für den Aufbau und die Pflege eines funktionierenden Risiko- & Compliancemanagementsystems in ihrem Unternehmen.
Nächster Studienstart für den Master an der Technischen Hochschule Deggendorf ist im September 2018, die Bewerbungsfrist endet am 15. Juli 2018. Die Studienplätze werden ganzjährig chronologisch nach Eingangsdatum der Bewerbung vergeben (persönliche Eignung vorausgesetzt). Der nächste Infoabend findet am 18. April in Deggendorf statt.
Weitere Informationen zum Studiengang sind direkt bei Studiengangsleiter Prof. Dr. jur. Josef Scherer zu erfragen oder unter folgendem Link verfügbar:
https://www.th-deg.de/de/weiterbildung/master/master-risiko-und-compliancemanagement
Zur Person:
Rechtsanwalt Prof. Dr. Josef Scherer ist seit 1996 Professor für Unternehmensrecht (Compliance), insbesondere Risiko- und Krisenmanagement, Sanierungs- und Insolvenzrecht an der Technischen Hochschule Deggendorf. Zuvor arbeitete er als Staatsanwalt an diversen Landgerichten und als Richter am Landgericht in einer Zivilkammer.
Neben seiner Tätigkeit als Seniorpartner der Kanzlei Prof. Dr. Scherer, Dr. Rieger & Partner erstellt er wissenschaftliche Rechtsgutachten und agiert als Richter in Schiedsgerichtsverfahren. Von 2001 bis 2015 arbeitete er auch als Insolvenzverwalter in verschiedenen Amtsgerichtsbezirken.
Prof. Dr. Scherer fungiert in diversen Unternehmen als Compliance-Ombudsmann sowie externer Compliance-Beauftragter und ist gesuchter Referent bei Managementschulungen in namhaften Unternehmen sowie im Weiterbildungsprogramm des Senders ARD-alpha.
In Kooperation mit dem TÜV konzipierte er als Studiengangsleiter und Referent den akkreditierten berufsbegleitenden Masterstudiengang Risiko- und Compliancemanagement an der Technischen Hochschule Deggendorf und ist als externer Gutachter bei der (System-)Akkreditierung von Weiterbildungsstudiengängen tätig.
Seit 2012 leitet er als Vorstand des Direktoriums das Internationale Institut für Governance, Management, Risk- und Compliancemanagement der Technischen Hochschule Deggendorf als Kompetenzzentrum.
Außerdem ist er seit 2015 Mitglied des Beirates des Frankfurter Instituts für Risikomanagement und Regulierung (FIRM, www.firm.fm) und seit 2016 Mitglied des DIN-Normenausschusses Dienstleistungen (Arbeitsausschuss Personalmanagement NA 159-01-19AA) zur Erarbeitung von ISO/DIN-Standards im Personalmanagement.
Seit 2017 ist er auch Mitglied bei iso/ DIN im Arbeitsausschuss 175 für Governance und Compliance zur Er- und Überarbeitung von ISO-Standards für Corporate Governance und für Compliance-Managementsysteme.
Zahlreiche aktuelle Veröffentlichungen auf www.gmrc.de.