Oft ist es hilfreich, sich mit Gleichgesinnten über Erfahrungen und Probleme auszutauschen und somit Lösungen zu erkennen, die man alleine nicht sieht. Arbeitskreise bieten hierfür eine ideale Plattform. Daher werden wir in diesem Jahr in loser Folge immer wieder interessante Arbeitskreise vorstellen und diese entweder branchenspezifisch oder nach Regionen präsentieren. Den Start machen zwei Arbeitskreise, die sich speziell mit den Risiken in der Energiewirtschaft beschäftigen.
Funk Risk Consulting GmbH: Risikomanagement aus Energie- und Versorgungswirtschaft
Jede Branche hat ihre ganz speziellen Risiken. Der von Funk RMCE organisierte Arbeitskreis Risikomanagement für Unternehmen aus Energie- und Versorgungswirtschaft bietet Risikomanagement-Verantwortlichen dieses Wirtschaftszweigs eine Plattform, um aktuelle Fragen zu diskutieren und sich auszutauschen.
Die zunehmende Komplexität der Regulatorien (Erneuerbare-Energien-Gesetz, Verordnungen Wasserqualität, Energiewirtschaftsgesetz) sowie die steigenden Anforderungen aufgrund von Umweltschutz und Nachhaltigkeit stellen Energieversorgungsunternehmen vor große Herausforderungen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Transparenz über die Unternehmensrisiken, effiziente Prozesse sowie eine weitsichtige Unternehmensplanung gefordert.
Im Rahmen regelmäßiger Arbeitskreis-Treffen können die Teilnehmer vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch profitieren, Handlungsempfehlungen diskutieren und Expertenvorträgen folgen. Anhand konkreter “best-practice”-Beispiele werden neue Ansätze im Risiko- und Chancenmanagement vorgestellt und diskutiert.
Das nächste Treffen, das am 21. April bei der swb AG in Bremen stattfindet, beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema IT-Risiken und Cyber Crime.
Neben dem Thema IT-Risiken werden auch zwei Vertreter aus der Praxis (Stadtwerke Bremen und Potsdam) zu aktuellen Herausforderungen aus dem Bereich des Risikomanagements referieren. Am Vorabend (20. April, ab 16.00 Uhr) bietet sich interessierten Teilnehmern die Gelegenheit, das Weserkraftwerk Bremen “live” zu erleben.
Interessenten können sich an Frau Ulrike Meyer unter der eMail-Adresse u.meyer@rmce.de wenden. Mehr Informationen über den Arbeitskreis oder zur Anmeldung finden Sie hier.
RMA: Risiken in der Energiewirtschaft
Der Arbeitskreis „Risiken in der Energiewirtschaft“ ist der jüngste Arbeitskreis der Risk Management Association e.V. (RMA). Den Ausschlag zur Gründung des Arbeitskreises gab die Tatsache, dass Risikomanagementsysteme in der Energiewirtschaft in der Praxis regelmäßig noch Handlungs- und Verbesserungspotenziale aufweisen. Dies ist einerseits auf die stetig steigenden regulatorischen Anforderungen zurückzuführen. Andererseits spielen marktgegebene Erwartungen und Best-Practices anderer, in vielen Bereiche vergleichbarer Branchen, eine entscheidende Rolle. Diese Handlungspotenziale betreffen neben organisatorischen Aspekten und Schnittstellenproblemen (z. B. in der Kommunikation und dem Informationsfluss) häufig die angemessene Berücksichtigung energiewirtschaftlicher Risiken in der Risikoanalyse und -bewertung. Neben finanzwirtschaftlichen Risiken aus dem Energiehandel und Treasury rücken zunehmend strategische sowie Vertriebs- und Margenrisiken in den Vordergrund, welche aufgrund der Energiewende aus den veränderten Geschäftsmodelle der Energieversorger resultieren und in der Vergangenheit regelmäßig nicht betrachtet werden mussten.
Der Arbeitskreis „Risiken in der Energiewirtschaft“ beschäftigt sich mit den strategischen und operativen Fragen des Risikomanagements. Die Ergebnisse haben einen innovativen und richtungsweisenden Charakter für seine Mitglieder wie auch das Risikomanagement der gesamten Energiewirtschaft. Sie fließen in Artikel, Arbeitshilfen (Best- Practice-Guidelines, Checklisten, usw.) und Vorträge bei Tagungen oder Schulungsveranstaltungen der RMA ein. Im Rahmen des zweiten Arbeitskreistreffens Anfang März bei den Stadtwerken Düsseldorf stand die Frage nach einer besseren und wirkungsvolleren Verknüpfung von Risikomanagement und Unternehmenssteuerung im Mittelpunkt. „Die Vorteile einer stärkeren Verzahnung der beiden Bereiche liegen klar auf der Hand, gerade aufgrund einer besseren unternehmerischen Antizipation von Volatilitäten und durch die Unterstützung bei der Ermittlung der Risikotragfähigkeit“, so Mareike Napp, Vorstandsmitglied der RMA und Leiterin des Arbeitskreises.
Der Arbeitskreis ist für Mitglieder der Zielgruppe Energiewirtschaft offen und das nächste Treffen ist für Ende September in Berlin geplant. Hierbei steht unter anderem das Thema „Risikozuschläge beim Pricing“ auf der Tagesordnung.
Interessenten an einer Mitarbeit am „Arbeitskreis Energiewirtschaft“ der RMA können sich an Mareike Napp unter der E-Mail-Adresse: mareike.napp@rma-ev.org wenden. Weitere Informationen zu den Arbeitskreisen der RMA finden Sie hier.