Am letzten Wochenende wurde in Düsseldorf der 12. Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) in insgesamt 9 Kategorien verliehen.
Zusätzliche zu den bekannten Wettbewerben in den Kategorien Unternehmen, Kommunen, Architektur, Forschung sowie dem Next Economy Award wurde in diesem Jahr erstmals der Sonderpreis “Nachhaltige Verpackungen” ausgelobt.
Gesucht wurden „marktreife Konzepte/Produkte und beispielhafte Ideen, die Verpackungen reduzieren, optimieren oder vermeiden, im Massenmarkt bezahlbar bleiben und in weitest möglichem Umfang den Verbraucherbedürfnissen nach Hygiene, Information und Bequemlichkeit entsprechen.“
Der Sonderpreis wurde in Kooperation mit der REWE Group ausgelobt und richtete sich an deutsche Produkt- bzw. Verpackungshersteller, Forschungseinrichtungen, Startups und Verpackungsdesigner.
Mit ihrem Einsatz von Polypropylen (PP) in der Nahrungsmittelverpackung, bspw. als Folie für Deckel von Joguhrtbecher, ist die Profol GmbH von der Jury zum Preisträger des diesjährigen DNP gekürt worden. Die Jury begründet ihre Entscheidung mit den vielen Umweltvorteilen gegenüber herkömmlichen Alumuniumdeckeln.
So benötigt der Deckel aus Polypropylen in der Herstellung nur rund ein Zehntel der Energie im Vergleich zu den herkömmlichen Aluminiumdeckel. Zudem muss für die PP-Deckel kein Bauxit abgebaut werden, was ebenfalls vielfältige negative Umweltauswirkungen vermeidet.
Durch den PP-Deckel wird die Recyclingfähigkeit des Joghurtbechers gesteigert, da der komplette Becher aus einem Material hergestellt und daher in den Müllsortieranlagen “sortenrein” getrennt werden kann. Die erhöhte Festigkeit des Deckels gegenüber den Alu-Varianten schützt den Inhalt der Verpackung besser und reduziert somit Lebensmittelverluste.
Eine Nominierung unter die Top 3 des Sonderpreises erhielt ein ehemaliges Schulprojekt aus Göttingen, das mittlerweile als junges Unternehmen unter dem Namen FairCup UG firmiert.
Die Mehrwegbecher zeichnen sich durch abfallvermeidende und ressourcenschonende Produktion aus und werden zu 100% in Deutschland hergestellt. Zudem sind die Becher komplett recyclebar und automatenfähig und ermöglichen massive Einsparungen bei Wasser, Abfall, Strom und Rohöl.
Auch die Fiber Engineering GmbH findet sich unter den besten 3 dieser Kategorie wieder.
Die Herstellung von heimpkompstierbaren Pflanzentöpfen als Alternative zu den herkömmlichen Einweg-Pflanztöpfen aus Kunststoff überzeugte die Jury im Bezug auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.
Der Pflanztopf wird mit der Pflanze zusammen eingepflanzt und verrotet auf natürliche Weise. Da zur Herstellung des Pflanztopfes Biomasse-Reststoffe eingesetzt werden, wird der Einsatz von erdölbasierenden Kunststoffen und Biopolymeren komplett vermieden und in der EU ca. 400t Plastik pro Tag eingespart.
Die kompletten Jury-Begründungen sowie die Preisträger der anderen Kategorien finden Sie auf https://www.nachhaltigkeitspreis.de.
Weitere interessante Informationen zum Thema Nachhaltigkeit haben wir für Sie auf unserer Themenseite “Nachhaltigkeitsmanagement” zusammengestellt.