Das Thema Compliance treibt die deutschen Unternehmer immer wieder um. Längst beschäftigen sich nicht nur Juristen mit den Anforderungen des Compliance-Managements. Arbeitskreise und Vereine bieten eine Plattform zum Erfahrungs- und Informationsaustausch oder arbeiten auch zum Teil ganz aktiv an der Lösung von generellen Problemen zu diesem Thema.
Berufsverband der Compliance Manager (BCM)
Gegründet im Jahr 2013, zählt der Berufsverband der Compliance Manager (BCM) mittlerweile rund 700 Mitgliedern. Die Mitglieder sind ausschließlich Inhouse Compliance-Verantwortliche aus Unternehmen, Verbänden und sonstigen Organisationen, die sich persönlich und ehrenamtlich im Verband engagieren. Die Mitgliedschaft im BCM ist personengebunden.
In seinem Netzwerk, bestehend aus sechs Regional- und zehn Fachgruppen, werden Strukturen geschaffen, die den Mitgliedern vor Ort einen qualitativ hochwertigen und intensiven Erfahrungsaustausch über Unternehmens- und Branchengrenzen hinweg ermöglichen und gleichzeitig die externe Kommunikation und Meinungsbildung über Compliance-Themen auf überregionaler Ebene vorantreiben. Als Interessenvertretung agiert der BCM auch auf politischer Ebene und fördert im Sinne seiner Mitglieder die Entwicklung eines klar definierten beruflichen Selbstverständnisses.
Der BCM entwickelt mit seinen Mitgliedern ein Leitbild des Berufsstandes und leistet einen Beitrag zu dessen Professionalisierung und Qualifizierung. Der Verband setzt sich für anerkannte Ausbildungsstandards ein und trägt dazu bei, den Austausch innerhalb des Berufsstandes zu fördern – über nationale Grenzen hinaus. Der BCM sucht den Kontakt zu anderen Verbänden und tauscht sich mit diesen zu aktuellen Themen des Berufsstandes aus. Der BCM schärft zugleich das Bild des Compliance Managers in der Öffentlichkeit, den Unternehmen und Institutionen.
Seinen Mitgliedern bietet der BCM unterschiedliche Plattformen, um Meinungen, Erfahrungen und Wissen auszutauschen – so bringt der Verband Compliance Beauftragte aller Branchen zusammen und fördert deren Vernetzung. Darüber hinaus informiert der BCM seine Mitglieder über alle wichtigen und aktuellen Themen ihrer Disziplin und steht ihnen beratend zur Seite.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bvdcm.de
Bundesverband Deutscher Compliance Officer (BDCO)
Der BDCO dient als unabhängige und gemeinnützige Plattform für den Informationsaustausch über Compliance-Themen zwischen Unternehmen, Mitgliedern, relevanten Behörden, Politik und anderen Verbänden. Zu diesem Zweck erarbeitet der BDCO gemeinsame Compliance-Standards und stimmt diese mit den Marktteilnehmern ab. Er unterstützt die Schaffung wirksamer Compliance-Strukturen und fördert damit die Prävention von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten.
Die Tätigkeit des BDCO beschränkt sich nicht auf einzelne Branchen. Dies entspricht der stetig zunehmenden Bedeutung des Sicherstellens regelkonformen Verhaltens durch Unternehmen. Der BDCO möchte vielmehr einen umfassenden und branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch zwischen unterschiedlichen Industrie- und Dienstleistungszweigen ermöglichen. Zudem werden zu zentralen Themen Arbeitskreise angeboten.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bdco.de
Arbeitskreis Compliance und Ethik in Finanzinstitutionen im Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE)
Der Arbeitskreis Compliance und Ethik in Finanzinstitutionen im Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE) ist ein Forum für das Gespräch zwischen der Praxis der Finanzinstitutionen und Finazmärkte, vor allem der Compliance-Praxis, und der Wissenschaft. Es dient dem Erfahrungsaustausch und der Fortentwicklung der Theorie und Praxis der Wirtschaftsethik und Compliance in Banken, Versicherungen und Finanzmärkten sowie der Fortentwicklung der Gesetzgebung und der Aufsicht der Finaninstitutionen und Finanzmärkte.
Diskutiert werden aktuelle Fragen der Praxis, der Compliance und der Wirtschaftsethik in Finanzinstitutionen und -märkten sowie Fragen der Fortentwicklung der Gesetzgebung. Der Arbeitskreis gibt Empfehlungen für die Regulierung und Deregulierung der Finanzinstitutionen und -märkte.
Der Arbeitskreis wurde unter dem Namen “DNWE-Forum Compliance in Banken” am 22. April 1997 auf Initiative von Prof. Dr. Leo Schuster, Lehrstuhl für Bankbetriebslehre an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und des Vorsitzenden des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik (DNWE), Prof. Dr. Dres. h.c. Horst Steinmann, Lehrstuhl für ABWL und Unternehmensführung an der Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet.
Im Jahre 2002 wurden Namen und Themenstellung des Forums zu “Arbeitskreis Compliance und Ethik in Finanzinstitutionen im Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE)” erweitert.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.dnwe.de
Arbeitskreis Compliance Risk Management, RMA
Der Arbeitskreis “Compliance Risk Management” befasst sich mit der Behandlung von Compliance Risiken. Neben Fraud-Risiken aus wirtschaftskriminellen und dolosen Handlungen, wie Betrug, Korruption, Diebstahl, Bilanzfälschung oder Spionage behandelt der Arbeitskreis das gesamte Spektrum von Risiken aus der Verletzung von Gesetzen, Vorschriften und verbindlichen internen Richtlinien. Eine wesentliche Zielsetzung des Arbeitskreises ist es, die Diskussion von Möglichkeiten und Grenzen bestehender Compliance-Risk-Management-Konzepte zu vertiefen und einen praxisorientierten Wissens- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Dabei soll insbesondere aktuellen Fragestellungen, beispielsweise die intelligente Integration von Anti-Fraud-Programmen in ein ganzheitliches Compliance-Management Raum geboten werden.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.rma-ev.org/Compliance-Risk-Management
Deutsches Institut für Compliance (DICO)
Das Deutsche Institut für Compliance (DICO) wurde 2012 in Berlin gegründet. Der Verein verbindet Wirtschaft, Wissenschaft, Beratung, Verwaltung, Justiz und Politik. Er versteht sich als interdisziplinäres und unabhängiges Organ, das Wissenschaft in praxisnahe Umsetzung transferiert. Dabei erfolgt die inhaltliche Arbeit zu den einzelnen Themen in Ausschüssen, Arbeitskreisen und Projektgruppen.
Ziel des Vereins ist es, Standards für Compliance und Qualifizierungen zu setzen und das Berufsbild des Compliance-Officers zu entwickeln. DICO versteht sich als Ansprechpartner für alle Compliance-Interessierten in Wirtschaft, Verbänden und Gesetzgebung. Der Verein will maßgeblich an der Gestaltung der guten Unternehmensführung in Deutschland mitwirken und bietet ein Forum für die nationale und internationale Vernetzung für Compliance-Experten.
Um das Thema Compliance in der Öffentlichkeit darzustellen, werden Informationen über Compliance und die Etablierung von anerkannten Standards veröffentlicht sowie der Ausbau von Partnerschaften und Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene im Interesse der Mitgliedervorangetrieben.
Über sein Netzwerk will DICO dauerhaft für seine Mitglieder Nutzen schaffen, so z.B. über den Zugang zu praktischen und wissenschaftlichen Informationen über Compliance, incl. eines Compliance “Wikipedias”, Konzepten für Schulungen und Trainings und der Möglichkeit eines intensives Austauschs zwischen den Mitgliedern über Erfahrungsberichte, Umsetzungsmodelle und ähnliche Hilfsmittel zur Etablierung und Verbesserung der bestehenden Compliance-Organisation oder zum Aufbau eines neuen Compliance-Management-Systems.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.dico-ev.de
Suchen Sie noch Arbeitskreise zu anderen GRC-Themen? In unserem Good to know Bereich haben wir für Sie eine Übersicht zusammengestellt: www.3grc.de.